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Vorbeugung von Venen-Beschwerden

Venengesundheit bei Schwangeren

Vorbeugung von Venen-Beschwerden

Die Gesundheit des ungeborenen Kindes ist eng mit dem Wohlbefinden der Mutter verknüpft. So schön die Schwangerschaft auch sein mag, sie bringt für die werdende Mama auch einige Beschwerden mit sich. Um diesen vorbeugen zu können und mögliche Spätfolgen zu verhindern, ist es Ihr Anliegen als Hebamme, in dieser Zeit bestmöglich zu unterstützen und hilfreiche Tipps zu geben.

In der Schwangerschaft verändert sich der weibliche Körper rasant. Der umgestellte Hormonhaushalt, das Wachstum des Kindes in der Gebärmutter und ein damit einhergehender erhöhter Druck auf die Gefäße im Becken und in den Beinen stellen den Körper auf eine Belastungsprobe. Folgen können unter anderem die Entwicklung von Krampfadern oder die Verschlechterung eines bestehenden Krampfaderleidens sein, es kann zu Wassereinlagerungen in den Beinen kommen und im schlimmsten Fall kann sogar eine Thrombose entstehen. Problematisch wird es für die Schwangere insbesondere, wenn es zu Komplikationen kommt, da die therapeutischen Möglichkeiten während der Schwangerschaft eingeschränkt sind. Deshalb ist es wichtig, die werdende Mutter bereits im Vorhinein über vorbeugende Maßnahmen zu unterrichten.1

Risikofaktoren beachten

Die Gefahr eine Thrombose zu bekommen, ist vor und nach der Geburt um das 5- bis 15-fache im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöht. Das individuelle Risiko kann sich durch weitere Faktoren zusätzlich erhöhen, dazu zählen unter anderem ausgeprägte Adipositas, Schwangerschaftshochdruck (Präeklampsie), Bettlägerigkeit oder eine Infektion.2 Klagt die Schwangere über Wadenkrämpfe, Juckreiz an den Beinen oder geschwollene Füße, könnten dies ebenfalls Indizien dafür sein, dass ihre Venen belastet sind.3

Mit Hilfe von Kompressionsstrümpfen vorbeugen

Wenn die Schwangere Beschwerden wie schmerzende und angeschwollene Beine vorweist, können insbesondere Kompressionsstrümpfe eine Linderung verschaffen. Die medizinischen Strümpfe üben Druck auf das Gewebe aus, was wiederum zu einer Entlastung des Venensystems führt. Zudem sind Kompressionsstrümpfe für jede Schwangere – unabhängig von Vorbelastungen – ratsam, um die Venen zu entlasten. Die medizinischen Kompressionsstrümpfe können von der Gynäkologin oder dem Gynäkologen verschrieben werden und sind  von der gesetzlichen Zuzahlung befreit. Weiterführende Informationen zum Thema Kompressionsstrümpfe erhalten Sie hier.

Tipps für den Alltag

Neben dem Tragen von Kompressionsstrümpfen kann die Schwangere auch einige Dinge im Alltag beachten, um ihre Venengesundheit zu fördern. Raten Sie der werdenden Mama dazu, sich ausreichend zu bewegen. Neben Spaziergängen und Nordic Walking ist auch Schwimmen eine gute Sportart. Hingegen sollte längeres Sitzen oder Stehen möglichst vermieden werden. Sind die Beine doch einmal angeschwollen, können kalt-warme Wechselduschen eine Wohltat sein. Dagegen sollte sie Abstand von Hitze nehmen – von Saunen und Solarien sollten Sie ihr deshalb möglichst abraten.3

Referenzen

1   Schwangerschaft und Krampfadern. Seiter Klinik. https://www.seiter-klinik.de/venenerkrankungen/schwangerschaft (zuletzt abgerufen am 26.03.2020)
2 AWMF S3-Leitlinie: Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE) 2. komplett überarbeitete Auflage, Stand: 15.10.2015
3 Krampfadern. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2019. https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/beschwerden-und-krankheiten/beschwerden/krampfadern/ (zuletzt abgerufen am 26.03.2020)