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Mit Ängsten und Sorgen umgehen

Emotionale Unterstützung

Mit Ängsten und Sorgen umgehen

Eine Schwangerschaft ist ein Wunder der Natur und eine wundervolle Erfahrung. Für viele werdende Eltern erfüllt sich damit ein lang gehegter Traum vom eigenen Familienglück. Trotzdem ist es ein großer Einschnitt in das bisherige Leben. Deshalb werden nicht nur Gefühle wie Freude und Aufregung ausgelöst, auch Ängste und Sorgen gehören dazu.1 Als Hebamme möchten Sie die Frauen in ihrer Schwangerschaft natürlich bestmöglich unterstützen und mögliche Ängste ernst nehmen. Dabei können diese ganz unterschiedlicher Natur und Ausprägung sein.

„Ich bin schwanger“ – drei kleine Worte, die das Leben einer Frau auf den Kopf stellen. Denn mit dem Beginn der Schwangerschaft wird einiges anders. Der Körper, die Hormone und die Stimmung verändern sich in der Zeit der Schwangerschaft. All das kann die Schwangere belasten.

Zu den häufigsten Ängsten, das kennen Sie aus Ihrer Berufspraxis, gehören:2

  • Schwangerschaftskomplikationen
  • Fehl- oder Frühgeburten
  • Fehlbildungen
  • Geburtsablauf
  • Verantwortung als Schwangere und als Mutter
  • negative körperliche Veränderungen
  • Veränderungen der Paarbeziehung

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen geben der Schwangeren mehr Sicherheit, dass die Schwangerschaft normal verläuft. Die vordefinierten Untersuchungsabstände können jedoch in einigen Fällen auch den Eindruck erwecken, dass man ohne permanente Kontrolle keine normale Schwangerschaft erleben kann. Indem Sie als Vertrauensperson mit der werdenden Mama besprechen, welche Vorsorgeuntersuchung es gibt und dass diese auch auf die persönlichen Bedürfnisse hin angepasst werden können, helfen Sie, eventuelle Ängste in diese Richtung abzubauen. Weitere Infos zu dem Thema finden Sie hier.

Offene Gespräche und hilfreiche Tipps

Oftmals ist für die werdende Mutter ein offenes Gespräch bereits Kraft spendend. Können Sie in Erfahrung bringen, woher die Ängste der Schwangeren kommen könnten? Hatte Sie bereits eine Fehlgeburt oder durchlebt sie eine Risikoschwangerschaft? Jede Situation ist individuell, vielleicht können Sie der Schwangeren Impulse geben, die einschneidenden Erlebnisse aufzuarbeiten.

Oft können Schwangere den Grund ihrer Befürchtungen nicht klar benennen. Dann fallen Sätze wie „Ich habe Angst, dass etwas schief geht.“ Oftmals ist die Angst vor dem Unbekannten einfach sehr groß. Hier können vor allem grundlegende Informationen, unter anderem zum Ablauf der Geburt, viele Sorgen nehmen und etwas Sicherheit geben. Das Vertrauen in den eigenen Körper und die natürlichen Funktionen zurückzugewinnen, ist dabei das Wichtigste.1

Und es gibt auch keine Ängste, für die man sich als Schwangere schämen muss. Scham ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der häufig auftritt, wenn etwas Unbekanntes geschieht. Fast jede Schwangere kennt diese unbehaglichen Gefühle, die von jetzt auf gleich hochkommen.1 Indem Sie Ihren wertvollen Erfahrungsschatz als Hebamme teilen, erfährt die Schwangere, dass es vielen anderen genauso geht – und das schon seit langen Zeiten. Und das gilt natürlich auch für werdende Väter!

Referenzen

1   Angst vor der Geburt. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/geburt/geburtsvorbereitung/angst-vor-der-geburt/ (zuletzt abgerufen 07.04.2020)
2 Ängste in der Schwangerschaft. Thieme – Die Hebamme. https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-0035-1558562#%C3%84ngste%20in%20der%20Schwangerschaft (zuletzt abgerufen 07.04.2020)