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Venenbelastung in der Schwangerschaft

Venengesundheit

Venenbelastung in der Schwangerschaft

Spätestens wenn die ersten Turbulenzen überwunden sind und die Hormone sich eingestellt haben, ist die Schwangerschaft eine der schönsten Zeiten im Leben. Leider gibt es auch weniger schöne Begleiterscheinungen, dazu gehören oftmals schwere und müde Beine.

Venengesundheit ist in der Schwangerschaft ein wichtiges Thema. Oftmals bekommen Frauen dann zum ersten Mal Probleme mit den Venen. Das liegt vor allem daran, dass die Venen in der Schwangerschaft bis zu einem Viertel mehr Blut als vorher zum Herzen transportieren müssen. Gleichzeitig sorgt das Schwangerschaftshormon Progesteron dafür, dass sich die Venenwände weiten und die Spannung verlieren.Deshalb fließt das Blut nun langsamer in den Venen als zuvor und staut sich schneller. Dieser Effekt wird durch das gelockerte Bindegewebe noch verstärkt. Mit zunehmender Schwangerschaftsdauer nimmt die Gebärmutter zudem an Größe zu und drückt auf die Venen innerhalb des Beckens. Aufgrund der geweiteten Venenwände schließen die Venenklappen nicht mehr richtig und das Blut kann zurück in die Beine fließen. Dadurch kommt es zu Stauungen in den Venen, und die Beine schwellen an.1

Krampfadern und Besenreiser

Diese Faktoren begünstigen die Entstehung von Krampfadern, dem häufigsten Venenleiden während der Schwangerschaft. Etwa vier von zehn Schwangeren haben mit Krampfadern zu kämpfen. Dabei handelt es sich um erweiterte oberflächliche Venen. Sie schimmern häufig bläulich-violett durch die Haut. Doch Krampfadern sind nicht nur ein ästhetischer Makel, sie können an den Beinen auch sehr unangenehm sein. Oft fühlen sich die Beine schwer an und schmerzen, hinzu kommen Wadenkrämpfe und Juckreiz. Die gute Nachricht ist, dass sich bei den meisten Betroffenen die Krampfadern in den ersten drei bis vier Monaten nach der Geburt von selbst zurückbilden.2

Viele Schwangere haben Angst, dass Krampfadern das Risiko für eine Thrombose erhöhen. Denn in der Schwangerschaft steigt das Thromboserisiko um das 6-fache an.3 Krampfadern allein sind dabei aber nur ein unwesentlicher Risikofaktor. Vorbeugende Maßnahmen in der Schwangerschaft sind trotzdem sinnvoll und es gibt zahlreiche Möglichkeiten: von Wechselduschen über Kompressionsstrümpfe bis hin zu Wassergymnastik ist vieles sinnvoll, um die Beschwerden zu lindern.2 Weitere wertvolle Tipps erhalten Sie hier.

Referenzen

1  Warum Krampfadern entstehen, Deutsche Gesellschaft für Angiologie/Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. https://www.dga-gefaessmedizin.de/patienten/krampfadern/ursachen.html (zugegriffen am 10.03.2020).
2 Krampfadern, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, März 2019. https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/beschwerden-und-krankheiten/beschwerden/krampfadern/ (zugegriffen am 10.03.2020).
3 Venenerkrankungen der Beine, Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Robert-Koch-Institut, 2009. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/venen.pdf?__blob=publicationFile (zugegriffen am 10.03.2020).