Verlauf der Schwangerschaft
Mit dem Beginn der Schwangerschaft liegen 40 aufregende Schwangerschaftswochen vor Ihnen. Nicht nur das Baby entwickelt sich in Ihrem Bauch rasend schnell, auch Sie selbst durchleben viele Veränderungen.
1. bis 8. Schwangerschaftswoche
In den ersten Schwangerschaftswochen muss der Körper sich auf eine neue Lebenssituation einstellen. Auch wenn in dieser Phase der Schwangerschaft äußerlich noch nicht viel zu sehen ist, verändert sich in Ihrem Körper einiges, denn für den rasch wachsenden Embryo müssen nun alle notwendigen Nährstoffe bereitgestellt werden. Neben den Eierstöcken produziert nun auch die Plazenta Östrogen und Progesteron sowie zusätzlich das Schwangerschaftshormon HCG. Diese Hormone dienen als Botenstoffe des Körpers. Sie regulieren jedoch nicht nur verschiedene körperliche Vorgänge, sondern wirken sich auch auf Ihre Gefühlswelt aus. Da am Anfang einer jeden Schwangerschaft noch nicht alles optimal eingestellt ist, kann es auch mal zu kleinen Stimmungsschwankungen kommen. Das legt sich jedoch wieder.
Damit Sie Ihren Körper richtig unterstützen können, spielt das Thema Ernährung eine entscheidende Rolle. Denn gerade der Bedarf an Vitaminen, Eisen, Jod, Magnesium und Folsäure ist insbesondere in den ersten Wochen erhöht. Da der Folsäurebedarf oft nicht natürlich abgedeckt werden kann, nehmen viele Schwangere zusätzlich Folsäuretabletten ein. Dies sollten Sie zunächst mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin besprechen. Weitere hilfreiche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie hier.
In den ersten Wochen steht zudem die erste Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung auf Ihrem Kalender. Hier untersucht Ihr Frauenarzt insbesondere Ihren allgemeinen Gesundheitszustand.1
9. bis 16. Schwangerschaftswoche
In den kommenden Wochen fängt der berühmte Schwangerschafts-Glow an, Sie strahlen zu lassen. Nun kann man auch die ersten äußerlichen Veränderungen sehen. Neben Ihrem Bauch wachsen auch langsam Ihre Brüste. Außerdem lassen Übelkeit und Müdigkeit nach und die werdenden Mütter fühlen sich meist Energie-geladen.
Doch natürlich kann es auch nun zu kleinen Unpässlichkeiten kommen. Verdauungsprobleme, Haarausfall und Pigmentveränderungen der Haut treten nicht selten in dieser Phase der Schwangerschaft auf.
Bei Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin können Sie nun die erste Ultraschall-Untersuchung vornehmen lassen. Das ist der Moment, in dem Sie zum ersten Mal Ihr Kind sehen können.1
17. bis 24. Schwangerschaftswoche
Nun kann man Ihren Bauch nicht mehr übersehen. Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen werden Fragen stellen und vielleicht auch Ratschläge erteilen. Spätestens jetzt sollten Sie Ihren Arbeitgeber informieren, damit die Bestimmungen des Mutterschutzes wirksam werden. Und auch in Ihrem Bauch ist nun einiges los. Sie spüren zum ersten Mal Bewegungen Ihres Kindes. Zudem wird der Platz im Bauch knapper und der Druck des Kindes auf Magen und Blase wird größer. Folgen können Sodbrennen und häufiger Harndrang sein.
Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin führt in dieser Zeit die zweite Ultraschalluntersuchung durch. Nun können Sie bereits Finger und Zehen Ihres Kindes erkennen. Und auch das Geschlecht des Kindes können Sie jetzt erfahren (wenn Sie möchten).1
25. bis 32. Schwangerschaftswoche
In dieser Zeit der Schwangerschaft bereitet sich der Körper langsam auf die kommende Geburt vor. So auch die Gebärmutter, die sich gelegentlich zusammenzieht, um die Muskulatur elastisch zu halten. Ansonsten braucht Ihr Körper jedoch viel Ruhe. Nehmen Sie sich Zeit für Entspannungsphasen und wägen Sie ab, welche Erledigungen wirklich dringend sind. Dazu zählen zum Beispiel die organisatorischen Vorbereitungen vor der Geburt. Stellen Sie sich nun die Frage, wo Sie entbinden wollen.1
33. bis 40. Schwangerschaftswoche
Der Countdown bis zur Geburt ist gestartet. Der Bauchumfang wächst deutlich an, und die werdende Mutter nimmt pro Woche etwa ein Pfund zu. In der entscheidenden Phase finden die Vorsorgeuntersuchungen vierzehntägig statt. Dabei werden unter anderem die Größe und Lage des Kindes überprüft, um zu schauen, ob es sich gut entwickelt. Denn schon etwa vier Wochen vor der Geburt dreht sich für gewöhnlich das Kind mit dem Kopf nach unten in die richtige Geburtsposition. Die letzten Wochen vor der Geburt können noch einmal eine Achterbahnfahrt der Gefühle sein. Wichtig sind nun Gespräche mit Ihrer Familie, Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihrer Hebamme, um mögliche Ängste zu beseitigen und Fragen zu klären.
Ein Zeichen, dass die Geburt bald beginnt, sind die ersten Wehen. Spätestens, wenn die Fruchtblase platzt, sollten Sie die Hebamme oder die Klinik informieren.1
Mit der Geburt endet dann die spannende Zeit Ihrer Schwangerschaft. Doch wenn Sie zum ersten Mal Ihr Kind in den Armen halten, beginnt eine noch viel spannendere Reise als Familie.